01.12.2016 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Gläubiger stimmen einstimmig für Restrukturierungsplan der ARMATURENBAU

Insolvente ARMATURENBAU GmbH für die Zukunft neu aufstellen

Standort in Wesel sowie rund 140 Arbeitsplätze bleiben erhalten


Die Gläubiger der ARMATURENBAU GmbH aus Wesel, Spezialist in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Manometern, Thermometern, Sensoren und Manometerprüfgeräten aller Art, haben Ende vergangener Woche dem beim zuständigen Amtsgericht in Duisburg vorgelegten Restrukturierungsplan einstimmig zugestimmt. Das Gericht hat den Plan daraufhin bestätigt.

Die überwältigende Zustimmung ist ein entscheidender Schritt für den Anfang April 2016 begonnenen Kurs, das Unternehmen im Rahmen einer gerichtlich angeordneten Eigenverwaltung zu sanieren. „Das einstimmige Votum zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt Bernd Vetter, Geschäftsführender Gesellschafter der ARMATURENBAU GmbH, der die erforderlichen Restrukturierung frühzeitig gestartet hat. Der Restrukturierungsplan war von ihm und den restrukturierungsbeauftragten Rechtsanwälten Dr. Dirk Andres und Markus Freitag von der Kanzlei AndresPartner erarbeitet und mit dem gerichtlich bestellten Sachwalter, Rechtsanwalt Dr. Frank Kebekus, abgestimmt worden.


Der Sanierungsprozess der ARMATURENBAU GmbH umfasste neben Maßnahmen zur Umstrukturierung und der Vertriebsoptimierung auch Anpassungen im Bereich der Personalstruktur. Im Zuge dessen wurde Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Angebot unterbreitet, in eine Transfergesellschaft zu wechseln, die sie mit Schulungen auf eine Neuorientierung auf den Arbeitsmarkt vorbereitet.


„Wir freuen uns, dass wir mithilfe der Eigenverwaltung den Standort Wesel und rund 140 Arbeitsplätze sichern können“, sagt Geschäftsführer Vetter. „Nach Ablauf den üblichen gesetzlichen Fristen ist spätestens Anfang 2017 mit der Aufhebung des Verfahrens durch das Amtsgericht zu rechnen“, ergänzt Sanierungsexperte Andres das weitere Vorgehen. Er hatte zusammen mit der Geschäftsführung die wesentlichen Maßnahmen der Restrukturierung erarbeitet und im Unternehmen umgesetzt. Der Geschäftsbetrieb läuft seit Beginn der Eigenverwaltung stabil und ohne Einschränkung weiter.


Hintergrund:

Aufgrund gestiegener Umsatzverluste, die im Wesentlichen auf einer rückläufigen Nachfrage aus den USA und Russland basierten, hatte die ARMATURENBAU GmbH am 5. April 2016 beim zuständigen Amtsgericht in Duisburg Antrag auf Eigenverwaltung mit dem Ziel gestellt, den langfristigen Fortbestand des Unternehmens im Interesse von Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten sowie Gläubigern sicherzustellen. Am 1. Juli 2016 hat das Amtsgericht die Insolvenz in Eigenverwaltung eröffnet. Die Restrukturierung unterstützen die sanierungserfahrenen Rechtsanwälte Dr. Dirk Andres sowie Markus Freitag von der Kanzlei AndresPartner. Der Düsseldorfer Rechtsanwalt und Sanierungsexperte Dr. Frank Kebekus ist vom Gericht als Sachwalter eingesetzt, um die Geschäftsführung im Eigenverwaltungsverfahren zu überwachen und die Gläubigerinteressen zu wahren.




Weitere Informationen:

Die ARMATURENBAU GmbH aus Wesel ist in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Manometern, Thermometern, Sensoren, Manometerprüfgeräten aller Art sowie Zubehör für Anzeige-, Steuer- und Regelzwecke tätig. Bei Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung hat das Unternehmen rund 200 Mitarbeiter in Wesel beschäftigt.


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