Geschäftsbetrieb der insolventen CinePostproduction GmbH geht weiter
Das Amtsgericht München hat Stephan Ammann von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH mit Beschluss vom 12. August 2013 zum vorläufigen Insolvenzverwalter der CinePostproduction GmbH bestellt.
Der Rechtsanwalt und
Steuerberater hat bereits eine wichtige Entscheidung getroffen: „Der
Geschäftsbetrieb der CinePostproduction wird fortgeführt“, erklärte Ammann. Er
plant, die vorhandenen Aufträge weiter auszuführen und neue Aufträge
entgegenzunehmen.
Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern verschafft sich Stephan Ammann in den
nächsten Tagen ein umfassendes Bild über die Lage des Unternehmens. Hierbei
wird er insbesondere die wirtschaftliche Situation des Unternehmens und die
Sanierungsmöglichkeiten prüfen.
Die CinePostproduction GmbH mit Sitz in Grünwald ist eine 100%-ige
Tochtergesellschaft der börsennotierten CineMedia Film AG und zählt zu
Deutschlands größten Postproduktionsunternehmen mit bundesweiten
Niederlassungen.
Aktuell beschäftigt das Unternehmen mehr als 200 Mitarbeiter. Standorte sind
München, Berlin, Hamburg, Köln und Halle. Die Gehälter der Mitarbeiter sind
über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert.
Das Leistungsspektrum der CinePostproduction GmbH reicht von eigen entwickelten
OnSet-Services - wie der COPRA App fürs iPad oder dem mobilen Kino am Drehort
- über digitale Bild- und Tongestaltung bis zur analogen oder digitalen
Kinovorführkopie und dem HD-Sendeband. Mit jahrzehntelangem Know-how in der
Filmindustrie entwickelte das Unternehmen innovative Workflows und Services,
beispielsweise für den neuen digitalen Farbraum ACES, datenbankgestützte
Lösungen für die digitale Archivierung oder die Kinotonmischung in Dolby ATMOS.
Der insbesondere aus der Digitalisierung der Medienmärkte resultierende hohe
Kostendruck im Postproduktionsmarkt machte dem Unternehmen allerdings in
letzter Zeit zu schaffen. Durch den Wegfall des analogen Kopierwerks als
Alleinstellungsmerkmal und den damit gesunkenen technischen Markteintrittsbarrieren
im digitalen Produktionsprozess sah man sich einem zunehmend heterogenen
Wettbewerb durch kleinere Anbieter gegenüber, die eine aggressive Preispolitik
am Markt verfolgen.
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