15.08.2013 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Geschäftsbetrieb der insolventen CinePostproduction GmbH geht weiter

Geschäftsbetrieb der insolventen CinePostproduction GmbH geht weiter

Das Amtsgericht München hat Stephan Ammann von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH mit Beschluss vom 12. August 2013 zum vorläufigen Insolvenzverwalter der CinePostproduction GmbH bestellt.


Der Rechtsanwalt und Steuerberater hat bereits eine wichtige Entscheidung getroffen: „Der Geschäftsbetrieb der CinePostproduction wird fortgeführt“, erklärte Ammann. Er plant, die vorhandenen Aufträge weiter auszuführen und neue Aufträge entgegenzunehmen.

Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern verschafft sich Stephan Ammann in den nächsten Tagen ein umfassendes Bild über die Lage des Unternehmens. Hierbei wird er insbesondere die wirtschaftliche Situation des Unternehmens und die Sanierungsmöglichkeiten prüfen.

Die CinePostproduction GmbH mit Sitz in Grünwald ist eine 100%-ige Tochtergesellschaft der börsennotierten CineMedia Film AG und zählt zu Deutschlands größten Postproduktionsunternehmen mit bundesweiten Niederlassungen.

Aktuell beschäftigt das Unternehmen mehr als 200 Mitarbeiter. Standorte sind München, Berlin, Hamburg, Köln und Halle. Die Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert.

Das Leistungsspektrum der CinePostproduction GmbH reicht von eigen entwickelten OnSet-Services - wie der COPRA App fürs iPad oder dem mobilen Kino am Drehort -  über digitale Bild- und Tongestaltung bis zur analogen oder digitalen Kinovorführkopie und dem HD-Sendeband. Mit jahrzehntelangem Know-how in der Filmindustrie entwickelte das Unternehmen innovative Workflows und Services, beispielsweise für den neuen digitalen Farbraum ACES, datenbankgestützte Lösungen für die digitale Archivierung oder die Kinotonmischung in Dolby ATMOS.

Der insbesondere aus der Digitalisierung der Medienmärkte resultierende hohe Kostendruck im Postproduktionsmarkt machte dem Unternehmen allerdings in letzter Zeit zu schaffen. Durch den Wegfall des analogen Kopierwerks als Alleinstellungsmerkmal und den damit gesunkenen technischen Markteintrittsbarrieren im digitalen Produktionsprozess sah man sich einem zunehmend heterogenen Wettbewerb durch kleinere Anbieter gegenüber, die eine aggressive Preispolitik am Markt verfolgen.


Bild: © Flickr: saipal

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