Geschäftsbetrieb der Dreher AG läuft trotz Insolvenzantrag weiter
Trotz des Antrages auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, den die Dreher AG am Montag beim Amtsgericht Rottweil gestellt hat, läuft der Geschäftsbetrieb des Spezialisten für Automatisierungstechnik, Lasertechnik und Werkzeugmaschinen weiter.
Das Amtsgericht bestellte den erfahrenen Sanierungsexperten Stefano Buck von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Die Löhne und Gehälter der rund 60 Mitarbeiter sind bis einschließlich Mai über das Insolvenzgeld abgesichert.
Der vorläufige Insolvenzverwalter informierte die Mitarbeiter in zwei Betriebsversammlungen am Dienstag und Mittwoch über die weiteren Schritte. Buck verschafft sich zunächst einen Überblick über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und prüft mögliche Sanierungsoptionen. „Oberstes Ziel ist es, zunächst Gespräche mit Mitarbeitern, Geschäftsführung und allen Geschäftspartnern zu führen, um den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren. In einem zweiten Schritt werden wir alles dafür tun, das Unternehmen und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Positiv ist, dass es bereits einen ersten Interessenten für einen Einstieg bei Dreher gibt, mit dem wir die Verhandlungen ohne Zeitverzug aufnehmen werden“, erklärt Buck.
Die Dreher AG mit Sitz in Denkingen bei Rottweil ist ein familiengeführtes mittelständisches Unternehmen, das sich auf die Geschäftsbereiche Automation, Lasertechnik und Werkzeugmaschinen spezialisiert hat. Dreher wurde 1999 gegründet und war bis zuletzt Factory Outlet des amerikanischen Werkzeugmaschinenherstellers Haas Automation. Der Rückzug von Haas ist ein wesentlicher Grund für den Insolvenzantrag. Dreher bietet neben einem breiten Spektrum an Werkzeugmaschinen auch Service und Schulungen. Auf Wunsch des Kunden ergänzt das Unternehmen auch Haas-Maschinen mit kompakten Roboterzellen und passt sie so den individuellen Bedürfnissen des Kunden an.
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