30.10.2022 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Galeria Karstadt Kaufhof

Wieder unter dem Insolvenz-Schutzschirm ist die Warenhauskette Galeria

Galeria Karstadt Kaufhof passt sich wirtschaftlichen Veränderungen unter erneutem Schutzschirm an


Galeria Karstadt Kaufhof plant einen massiven Umbau seiner Warenhäuser und eine Reduktion der Filial-Struktur um rund ein Drittel. Damit will das Unternehmen wettbewerbsfähige Strukturen für die sich nachhaltig veränderten Zukunftsbedingungen realisieren. Hintergrund sind gestiegene Energiekosten und Nachfragerückgänge im Zuge der Inflation. Dauerhafte staatliche Unterstützung kann hier nicht die Lösung sein; aus Sicht von Management wie Aufsichtsgremien bedarf es eines klaren Schnitts hin zu wirtschaftlich tragfähigen Strukturen. Diese Maßnahmen führt Galeria Karstadt Kaufhof im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens durch, das Unternehmen beantragen können, um frühzeitig mit rechtlichen Instrumenten restrukturieren zu können.

Zukunftskonzept in ersten Schritten erfolgreich

Die zeitnahe und allumfassende Überarbeitung der Warenhäuser – konzeptionell wie baulich – ist unabdingbare Voraussetzung für die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit von Galeria Karstadt Kaufhof. Die bereits durchgeführten Renovierungen von Warenhäusern haben bewiesen, dass hierdurch mehr Akzeptanz und vor allem deutliche Umsatzsteigerungen erreicht werden.


Die in der Corona-Pandemie begonnenen hohen Frequenzverluste in den Innenstädten wurden durch die aktuell allgemeine Kaufzurückhaltung der Kund:innen infolge der Inflation massiv verschärft. Hinzu belasten im laufenden Jahr Energiepreissteigerungen im dreistelligen Millionenbereich das Unternehmen. Die aus der zuletzt durchgeführten Restrukturierung vorhandenen liquiden Mittel können folglich nicht im geplanten wie nötigen Umfang in die Neugestaltung der Verkaufsflächen investiert werden. Hier ist eine Fokussierung auf das dauerhaft wirtschaftlich Sinnvolle notwendig.


Eigentümer-Investitionen für Erneuerung des Filialnetzes

Das bestehende Filialnetz muss zur Umsetzung des Zukunftskonzepts deutlich reduziert werden, um eine finanzielle Darstellbarkeit der nötigen Erneuerungs- und Umbaumaßnahmen des dann bestehenden Filialnetzes zu ermöglichen. Dies ist auch aus betriebs- wie volkswirtschaftlicher Perspektive richtig, um unter veränderten Bedingungen eine aus sich heraus lebensfähige Struktur zu schaffen. Dies ist verbunden mit der Zusage weiterer sehr hoher Investitionen durch den Eigentümer. Eine Finanzierung außerhalb eines Schutzschirms und damit in hohem Maße durch staatliche Kreditunterstützung wäre weder wirtschaftlich sinnvoll noch mit Blick auf die Rückzahlbarkeit realistisch.


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