Finoba Automotive: Insolvenzverwalter prüft Sanierungsoptionen
Der Aluminiumguss-Spezialist „Finoba Automotive GmbH“ hat Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das zuständige Amtsgericht Kassel Dr. Franz-Ludwig Danko von der Kanzlei Danko Insolvenzverwaltung. Danko macht sich derzeit ein Bild der Lage und prüft die Sanierungsoptionen.
„Der Geschäftsbetrieb geht auch im vorläufigen Insolvenzverfahren weiter“, betonte Danko, der sich nach seiner Bestellung umgehend mit seinem Team ins Unternehmen begeben hat. Die Löhne und Gehälter der rund 460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zunächst über das Insolvenzgeld gesichert.
Danko führt derzeit Gespräche mit der Geschäftsleitung, um sich ein Bild der Lage zu machen. Parallel dazu hat er bereits Kontakt zu den Kunden des Unternehmens aufgenommen, zu denen namhafte Automobilhersteller und -zulieferer gehören. „Finoba gehört zu den führenden Anbietern in seinem Segment und verfügt über einen hochkarätigen Kundenstamm“, so der vorläufige Insolvenzverwalter. „In technologischer Hinsicht ist das Unternehmen absolut wettbewerbsfähig.“
Wie viele Automotive-Unternehmen leidet Finoba unter dem Absatzrückgang in der Fahrzeugbranche, der sich zuletzt durch die Corona-Krise massiv verschärft hat. Rund 80 Prozent der Mitarbeiter befinden sich seit April in Kurzarbeit. In den nächsten Tagen und Wochen will Danko die Sanierungsoptionen prüfen. Denkbar ist u.a. eine Investorenlösung. Ob eine solche Lösung aussichtsreich ist, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen.
Die Finoba Automotive GmbH ist auf die Bearbeitung von Aluminium-Leichtbauteilen spezialisiert. Das Unternehmen fertigt an zwei Standorten in Baunatal und Kassel Struktur- und Motorbauteile aus Aluminium. Daneben ist das Unternehmen auch als Lohnbearbeiter von Guss- und Pressteilen für andere Hersteller tätig. Der Jahresumsatz betrug zuletzt rund 60 Mio. Euro.
Danko hat als Insolvenzverwalter bereits mehrere Automobilzulieferer erfolgreich saniert, darunter den Druckguss-Spezialisten DGH-Group, das Spritzguss-Unternehmen TTB GmbH & Co. KG, oder den Getriebekomponenten-Hersteller Sequatec. Zuletzt hatte Danko die Kappus Gruppe, Europas größten Seifenhersteller gerettet und aus der Insolvenz heraus an einen Investor übertragen.
Über Danko Insolvenzverwaltung
Die Kanzlei „Danko Insolvenzverwaltung“ steht für über zwanzigjährige Erfahrung auf den Gebieten Unternehmenssanierung, Insolvenz und im Arbeitsrecht. Mit einem interdisziplinären Team aus Insolvenz-, Arbeits- und Steuerrechtlern, sowie Betriebswirten und Sachbearbeitern ist die Kanzlei in der Lage auch größere Insolvenzverfahren und umfangreiche Mandate erfolgreich zu bearbeiten. Zu den namhaften Referenz-Verfahren von Kanzlei-Gründer Dr. Franz-Ludwig Danko zählen u.a. die Automobilzulieferer Druckguss Heidenau, Spezialguss Wetzlar und ttb Gruppe, der Flugzeugausstatter Anolis Interiors, das Klinik und Rehabilitationszentrum Lippoldsberg und die Prof. Dr. Keck Akut- und Reha-Klinik. Die Kanzlei verfügt über Standorte in Frankfurt am Main, Dresden und Kassel.
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