25.01.2013 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Erfolgreicher Start mit neuem Inhaber bei DAGRO Eissmann Automotive GmbH

DAGRO. Neustart nach der Insolenz

Fahrzeuginnenräume im High-End-Segment: Geschäftsführer Jörg Schultz kündigt neue Serienanläufe für BMW und Lamborghini an


Ob Lamborghini, Bugatti, Audi oder Mercedes - die hochwertigen Türverkleidungen und lederkaschierten Instrumententafeln dieser Premiumfahrzeuge kommen aus dem Thüringischen Gera. Seit 1991 fertigt der Automobilzulieferer DAGRO hier auf einer Produktionsfläche von 9.000 Quadratmetern exklusive Fahrzeuginnenausstattungen für nationale und internationale Top-Marken.


Der Insolvenzfall um die damalige DAGRO Gera GmbH erlangte 2009 erstmals öffentliches Interesse, nachdem ihr Insolvenzverwalter Rolf Rombach den ungewöhnlichen Schritt wagte, das Unternehmen als Hauptgesellschafter zu übernehmen und so aus der Insolvenz zu führen. Zweiter Teilgesellschafter wurde die Eissmann Group Automotive mit Hauptsitz im Baden-Württembergischen Bad Urach. Das Traditionsunternehmen ist ein weltweit führender Hersteller hochwertiger Bedienmodule, Verkleidungsteile sowie kompletter Fahrzeuginnenräume mit Hauptsitz in Deutschland und internationalen Standorten in Ungarn, Slowakei, Tschechien, Mexiko, USA und China.



Zur Firmengründung noch als DAGRO Gera GmbH in der Zuliefererbranche aktiv, firmiert der größte gewerbliche Arbeitgeber im Raum Gera inzwischen als DAGRO Eissmann Automotive GmbH - und startet so mit einem neuen Eigentümer in das vielversprechende Geschäftsjahr. Rückwirkend zum 1. Januar 2013 hält die schwäbische Eissmann Group Automotive nun 100 Prozent der Gesellschafteranteile des Geraer Automobilzulieferers. Gemeinsam mit dem Erfurter Fachanwalt für Insolvenzrecht Rolf Rombach hatte der international agierende Systemlieferant für Fahrzeuginnenräume im High-End-Segment das Unternehmen übernommen, nachdem es als DAGRO Gera GmbH im Jahr 2009 in die Insolvenz geraten war. „Ein ungewöhnlicher und nicht ganz risikoarmer Schritt“, kommentiert Rolf Rombach seine damalige Entscheidung, mit der Insolvenzmasse in Höhe von 74 Prozent als Hauptgesellschafter bei der DAGRO einzusteigen.


Die einzig richtige Maßnahme, um das zu jener Zeit 360-Mitarbeiter starke Traditionsunternehmen erfolgreich aus der Insolvenz zu führen, so der renommierte Insolvenzanwalt heute. Als Global Player mit führender Position im Bereich Bedienmodule und Systemverkleidungen brachte sich zudem die Eissmann-Gruppe mit 26 Prozent bei der DAGRO ein. Laut Rombach ein entscheidender Erfolgsfaktor für den damals angestrebten Kurs - weg von der Insolvenz, hin zum Kompetenzzentrum für hochwertige Fahrzeuginnenausstattungen. „Ohne diese Markterfahrung und die Insiderkenntnisse des Branchenriesen Eissmann wäre Gera auf Dauer nicht ausgekommen. Deswegen die Verknüpfung der Industrieführerschaft mit der neu gegründeten Gesellschaft DAGRO Eissmann Automotive GmbH.“

 

Das nun genutzte Vorkaufsrecht der Eissmann-Gruppe auf die Anteile Rombachs brachte den Inhaberwechsel zum 1. Januar mit sich. Geschäftsführer des Geraer Automobilzulieferers mit einer aktuellen Belegschaft von mehr als 400 Mitarbeitern ist seit 2010 der Thüringer Jörg Schultz. Insolvenzverwalter Rolf Rombach und die Eissmann Group Automotive zeigen sich stolz, den wirtschaftsstarken Standort gesichert zu haben - und blicken nun auf künftige Projekte.  „Für 2013 ist unter anderem die Fertigung für den BMW i8 geplant. Hochwertige Fahrzeuginnenraum-Komponenten eines neuen Lamborghini-Modells werden ab 2014 über unsere Produktionsbänder laufen“, kündigt Norman Willich, Geschäftsführer der Eissmann Group Automotive, an.

 

 



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