Einigung über Personalkonzept beim Automobilzulieferer Poppe erfolgt
Als Baustein für die Zukunft haben sich die Insolvenzverwaltung und der Betriebsrat auf ein Personalkonzept für die zur Veritas Gruppe gehörende Poppe GmbH verständigt.
Die Betriebsparteien haben sich unter Beteiligung der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie nach vier Verhandlungsrunden darauf geeinigt, am Standort Gießen zehn Kündigungen auszusprechen. Zwischenzeitlich war ein deutlich höherer Stellenabbau prognostiziert worden. Derzeit sind in Gießen 244 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
„Innerhalb weniger Wochen haben wir
gemeinsam ein gutes Ergebnis erreicht, sowohl für die Arbeitnehmer als auch für
das Unternehmen“, unterstreicht der erfahrene Restrukturierungsexperte Dr. Jan
Markus Plathner, seit Ende Juli Insolvenzverwalter der gesamten Veritas Gruppe.
„Es waren lösungsorientierte Gespräche, die deutlich machen, dass die
Poppe-Mitarbeiter bei der Sanierung hinter ihrem Unternehmen stehen. Im
laufenden Investorenprozess ist dies ein starkes Argument.“ Erste Angebote
liegen bereits vor. Potenzielle Käufer interessieren sich sowohl für die
gesamte Veritas Gruppe als auch für die einzelnen Unternehmen.
Poppe zählt zu den führenden Herstellern von Dichtungen und Profilen aus Elastomeren für die Automobilbranche und Nutzfahrzeuge, für Anlagen- und Gebäudetechnik, Maschinenbau sowie den Bereich der erneuerbaren Energien. In Gießen konzentriert sich das Unternehmen auf die Fertigung von Abstandshaltern und OEM/Automotive-Profilen. Am Standort Polenz (Sachsen) liegt der Fokus auf der Fertigung von Formartikeln. Die Poppe GmbH gehört zur weltweit agierenden Veritas AG, ihrerseits Entwicklungspartner der Automobilindustrie mit ausgewiesener Werkstoffkompetenz für Elastomere, Kunststoff und Metall sowie tiefgreifender Systemkompetenz für das Fluid-, Thermo- und Dichtungsmanagement von Fahrzeugen. Im Zulieferersegment ist die Gruppe führend bei anwendungsspezifischen Materialien sowie dem Einsatz neuer Werkstoffe. Die Wurzeln des Unternehmens reichen zurück bis zur 1849 von William Elliott in Berlin gegründeten Berliner Gummiwarenfabrik. Nach mehreren Fusionen im späten 19. Jahrhundert firmierte das Unternehmen von 1929 bis 1999 als Veritas Gummiwerke Aktiengesellschaft. Die Veritas AG ist das älteste kautschukverarbeitende Unternehmen Deutschlands. Aktuell beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 4.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 12 Standorten in Europa, China und im USMCA-Raum.
">Über Brinkmann & Partner
Dr. Jan Markus Plathner ist seit fast 20 Jahren als
Insolvenzverwalter tätig und verfügt über größte Erfahrung bei der Sanierung
insolventer Unternehmen. Zu seinen Verfahren und Sanierungserfolgen zählen die
Neumayer Tekfor Gruppe mit fast 4.000 Arbeitnehmern, die Walter Gruppe mit ca.
8.000, die Küpper Gruppe mit 1.300 Arbeitnehmern, die SIAG Gruppe mit 1.200
Mitarbeitern, die Meffert Gruppe mit 1.600 Mitarbeitern, die Nordseewerke mit
800 Mitarbeitern, die Rena GmbH und vielen weiteren Verfahren.
Brinkmann & Partner wurde 1980 in Hamburg gegründet und ist heute in 30 Niederlassungen in allen Wirtschaftszentren Deutschlands vertreten. Dabei wird besonderer Wert auf die persönliche Betreuung der Mandanten vor Ort durch einen Partner und dessen Team gelegt. Durch ihren unternehmerischen Ansatz hat Brinkmann & Partner einen führenden Ruf bei der Restrukturierung von Unternehmen erworben und ist mit über 20 Verwalterinnen und Verwaltern eine der größten deutschen Insolvenzverwalterkanzleien.
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