17.08.2022 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Ehemalige Gazprom Germania: BBL berät weiter

Aufrechterhaltung der Gasversorgung- und Infrastruktur bei einer möglichen Insolvenz

Die auf Sanierung und Restrukturierung spezialisierte Kanzlei BBL Brockdorff berät in enger Abstimmung mit der Bundesnetzagentur die Gazprom Germania GmbH bei der Sicherung des Geschäftsbetriebes.


Im Fokus des Mandats stand zunächst vor allem die Aufrechterhaltung der Gasversorgung- und Infrastruktur bei einer möglichen Insolvenz. Nach der inzwischen erfolgten Treuhandschaft und Umbenennung in „SEFE Securing Energy for Europe GmbH“ (SEFE) ist die Kanzlei weiter für das Unternehmen tätig und prüft Teilbereiche im Zusammenhang mit der Fortführung.

Die SEFE gehört zu den größten Gashändlern Europas und liefert rund 30 Prozent des in Deutschland verbrauchten Gases. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen mit seinen Tochtergesellschaften einen wesentlichen Teil der Gasversorgungs-Infrastruktur in Deutschland und Österreich, darunter Gasspeicher und Verteilernetze.

 

Infolge der russischen Kriegshandlungen und der damit einhergehenden Sanktionen, drohten Einschränkungen bei der Fortführung des Geschäftsbetriebs und damit der Gasversorgung. BBL Brockdorff stellte einerseits die Einhaltung der insolvenzrechtlichen Regelungen sicher und ebnete andererseits den Weg für die Aufrechterhaltung der Gasversorgung. Im April hatte das Bundeswirtschaftsministerium das Unternehmen über die Anordnung einer Stimmrechtstreuhand für die Geschäftsanteile unter seine Kontrolle gebracht und so den Zugriff auf dessen kritische Gas-Infrastruktur gesichert.

 

Das Unternehmen sah sich auch weiterhin aufgrund der steigenden Preise am Gasmarkt und der Zurückhaltung, mit einem Unternehmen der Russischen Föderation zusammen zu arbeiten, vielen Herausforderungen ausgesetzt. Mit einem KfW-Kredit des Bundes ist das Unternehmen nun stabilisiert und steht unter der neuen Firmierung „SEFE Securing Energy for Europe GmbH“ unter der befristeten Treuhandverwaltung durch die Bundesnetzagentur. BBL ist auch weiterhin für die SEFE tätig. Derzeit werden in enger Abstimmung mit der Bundesnetzagentur weitere Schritte und Möglichkeiten einer langfristigen Werterhaltung in diesem schwierigen Marktumfeld beraten.

 

„Gazprom ist für alle Beteiligten ein sehr forderndes und exponiertes Mandat“, sagte BBL-Partner Peter Jark. „Die Zusammenarbeit mit der Bundesnetzagentur und der KfW war jedoch von Anfang an äußerst pragmatisch und zielorientiert, was entscheidend zum Erfolg beigetragen hat. Eine Rolle hat sicher auch gespielt, dass beide Häuser sich Unterstützung durch sehr erfahrene Berater geholt haben, z.B. mit einem Team von CMS für die Bundesnetzagentur.“ SEFE ist für BBL ein weiteres wichtiges Mandat in der Energiebranche. Zuletzt hatte die Kanzlei u.a. die Unternehmen Neckermann Strom AG, Enyway GmbH und machdasmalanders Strom GmbH beraten.

 

Beteiligte Berater BBL Brockdorff:

Dr. Oliver Damerius (Partner), Dr. Christoph Weber (Local Partner): insolvenzrechtliche Fragestellungen und Antragspflichten

Steffen Schneider (Partner): Kredite, Cash Pool

Peter Jark (Partner): Internationale Tochterunternehmen, Finanzierung

Götz Lautenbach (Partner): Tochtergesellschaften




Über BBL Brockdorff

BBL gehört seit vielen Jahren zu den bundesweit führenden Kanzleien mit klarem Fokus auf Sondersituationen – Restrukturierung, Sanierung und Insolvenz. Mit mehr als 200 Mitarbeiter*innen, darunter 50 Anwälten*innen ist die Kanzlei deutschlandweit präsent, zudem gibt es ein Büro in London. BBL steht für die Begleitung von Restrukturierungsprojekten zur Krisenbewältigung und für die Begleitung von Insolvenzverfahren


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