Dresdner Traditionsbäckerei Eisold wird über einen Insolvenzplan saniert
Insolvenzplan ist eingereicht - Investor steht bereit - Alle 117 Arbeitsplätze bleiben erhalten
Für die insolvente traditionsreiche Bäckerei und Konditorei Eisold zeichnet sich eine Lösung ab: Heute hat Dr. Christian Heintze, Insolvenzverwalter der Kanzlei BBL Brockdorff & Partner, den Insolvenzplan bei Gericht eingereicht. Die Gläubiger werden in den nächsten Wochen über den Plan abstimmen.
Der Sanierungsplan umfasst den Einstieg eines Investors in die Gesellschaft und damit auch die abschließende Befriedigung der Gläubigeransprüche. Mit Matthias Wiechert wurde ein branchenbekannter Investor gefunden, dessen Familie bereits die Bäckerei Matzker und das Café Hüblers betreibt. Er wird die Produktion von Eisold in Radeberg ebenso fortführen wie die zehn Filial-Standorte und die zwei Cafés, das Café Uniklinik und das Café am Fetscherplatz.
„Ich freue mich, dass wir trotz der erschwerten Bedingungen in der Corona-Krise eine nachhaltige Lösung für das Unternehmen finden und alle Arbeitsplätze erhalten können,“ betont Insolvenzverwalter Heintze, der den Betrieb seit zwei Jahre fortführt. Das sei auch deshalb eine besondere Herausforderung gewesen, weil in einer gerichtlichen Restrukturierung befindliche Unternehmen pauschal von den staatlichen Corona-Hilfen ausgeschlossen sind.
Für das bekannte Café Toskana werden derzeit noch Verhandlungen über eine separate Fortführungslösung geführt. Auch hier ist Heintze zuversichtlich.
„Die Bäckerei Eisold bleibt den Dresdnern erhalten“, kündigt Dr. Heintze an. Familie Eisold wird auch weiterhin im Unternehmen mitarbeiten und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit Matthias Wiechert.
Das bislang familiengeführte Unternehmen Eisold mit Sitz in Radeberg bei Dresden ist eine bekannte Bäckerei und Konditorei mit zehn Filialen in Dresden sowie drei Cafés. Der 1953 gegründete Betrieb beschäftigt 117 Mitarbeiter. Am 31. Mai 2019 war das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Fa. Eisold KG eröffnet worden, nachdem das Gericht am 23. April 2019 die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet hatte. Zum Insolvenzverwalter wurde Dr. Christian Heintze von BBL Brockdorff & Partner bestellt.
Über BBL:
BBL gehört seit vielen Jahren zu den bundesweit führenden Kanzleien mit klarem Fokus auf Sondersituationen – Restrukturierung, Sanierung und Insolvenz. Mit ca. 200 Mitarbeitern und 45 Anwälten ist die Kanzlei deutschlandweit präsent, zudem gibt es ein Büro in London. BBL steht für die Begleitung von Restrukturierungsprojekten zur Krisenvorbeugung und für die Beratung im Fall existenzbedrohender Situationen ebenso wie für die Begleitung von Insolvenzverfahren oder Insolvenzen in Eigenverwaltung. Viele der Projekte sind grenzüberschreitend, entsprechend umfassend ist auch das internationale Netzwerk der Kanzlei.
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