dpi Türdesign plant umfassende Sanierung in Eigenverwaltung
Die Geschäftsleitung der dpi Türdesign GmbH beantragte am 17.10.2023 beim Amtsgericht Duisburg die Eigenverwaltung.
Unternehmen soll erhalten bleiben / Löhne und Gehälter sind gesichert
Das Unternehmen wird uneingeschränkt fortgeführt. Ziel der Bemühungen ist der dauerhafte Erhalt, sei es mittels Insolvenzplan oder Verkauf an einen Investor. Es wurden bereits kon-krete Maßnahmen erarbeitet, deren Umsetzung teilweise bereits begonnen hat. Betriebs-wirtschaftlich und planerisch unterstützt wird das Unternehmen durch die TMC Turnaround Management Consult GmbH. Das Unternehmen beschäftigt derzeit ca. 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2023 über Insolvenzgeld gesichert. Ab Januar 2024 werden diese wieder aus den laufenden Einnahmen geleistet. Die Belegschaft ist informiert worden und trägt durch ihr Engagement einen wesentlichen Beitrag zur Sanierungslösung bei.
Mehrfach-Krisen fordern Tribut
Durch die Hochwasserkatastrophe in der Eifel im Jahr 2021 wurde das Isolierglaswerk der dpi komplett zerstört. Der unmittelbare Schaden belief sich auf 12 Millionen Euro und führte nachfolgend zu Kundenverlusten aufgrund der temporären Fremdbeschaffung der Isolier-gläser. Für ein neues Glaswerk am Standort Wesel wurde eine Summe von 6 Millionen Euro investiert – seit September 2023 wird das neue Isolierglaswerk sukzessive in Betrieb ge-nommen. In der Konsequenz führten diese Ereignisse dazu, dass die finanziellen Mittel der dpi weitgehend aufgebraucht wurden.
Die zusätzlich seit Beginn 2023 einsetzende Krise im Bausektor mit stark sinkenden Auf-tragseingängen stellen insgesamt Herausforderungen dar, die nur mit Hilfe der Sanierungs-gesetze zu lösen sind. „Der Schritt in das Verfahren war für uns schwer, aber unumgänglich. Wir wollen im Eigenverwaltungsverfahren wichtige strategische und organisatorische Maß-nahmen, die bereits begonnen wurden, mit allen Beteiligten bestmöglich umsetzen“, sagt Geschäftsführer Martin Dettmer.
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