03.05.2024 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Die Kunst-Glaserei Mödden GmbH aus Haselünne stellt Insolvenzantrag

Haselünne: Firma Mödden ist insolvent

Geschäftsbetrieb wird im vorläufigen Insolvenzverfahren fortgeführt


Die in Haselünne ansässige Kunst-Glaserei Mödden GmbH hat beim Amtsgericht Meppen einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Durch das Gericht wurde ein vorläufiges Insolvenzverfahren am 19. April 2024 angeordnet und der insolvenz- und sanierungserfahre Rechtsanwalt und Betriebswirt Dr. Frank Kreuznacht zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.


Der Geschäftsbetrieb des bereits im Jahr 1993 gegründeten Unternehmens wird auch während des vorläufigen Insolvenzverfahrens fortgeführt. Das Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in der Region und darüber hinaus einen Namen als Anbieter von individuellen Lösungen für Ganzglasanlagen, Türverglasungen, Spiegel sowie Bleiverglasungen gemacht. Insbesondere bekannt geworden ist das Unternehmen durch die Begleitung vielzähliger Restaurierungsprojekte von Kirchenbauten. Die bereits seit einiger Zeit bestehende konjunkturelle Schwäche in der Baubranche sowie auch in der Vergangenheit zu verzeichnende Auftragsrückgänge aus dem Bereich der Auftraggeber in kirchlicher Trägerschaft haben zur wirtschaftlichen Schieflage des Unternehmens beigetragen. Zudem haben sich Verluste aus Geschäften mit Auslandsbezug eingestellt, die die Liquiditätssituation des Unternehmens erheblich belastet haben. Die Krisenursachen werden in den kommenden Wochen weiter aufgearbeitet werden.


„Wir werden uns zunächst einen Überblick über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens verschaffen und den Geschäftsbetrieb der Glaserei bis auf Weiteres fortsetzen.“, so der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Kreuznacht. Während der Zeit der Betriebsfortführung soll auch geprüft werden, ob die Rahmenbedingungen für eine Sanierung des Geschäftsbetriebes geschaffen werden können. Die Betriebsfortführung wird durch den Geschäftsführer Martin Mödden uneingeschränkt unterstützt.


„Sofern die derzeit bestehenden Schwierigkeiten überwunden werden können, werde ich die Fortführung des Geschäftsbetriebes nach besten Kräften positiv begleiten. Unser Ziel ist es zunächst, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und unsere laufenden Aufträge in der gewohnten Qualität zu erfüllen, um dann gemeinsam mit der vorläufigen Verwaltung mögliche Schritte einer Unternehmenssanierung zu prüfen.“, teilte der Geschäftsführer Martin Mödden mit.


Mit einer Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist voraussichtlich zum 1. Juli 2024 zu rechnen. 


Bild: © fotolia

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