Bo Parts: Produktion läuft nach Insolvenzantragstellung unverändert weiter
Bei der Bo Parts GmbH werden Produktion und Geschäftsbetrieb auch nach dem Insolvenzantrag in vollem Umfang fortgeführt.
Alle Aufträge und Leistungen des Automobilzulieferers mit Sitz in Nentershausen (Nordhessen) werden weiterhin erbracht. Dies teilte der vom zuständigen Insolvenzgericht in Bad Hersfeld bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Kai Dellit von der bundesweit tätigen Kanzlei hww hermann wienberg wilhelm heute mit.
Der Betriebsrat des Unternehmens sowie die knapp 80 Arbeitnehmer wurden bereits über den Stand der Dinge und die weiteren Schritte informiert. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert. „In den kommenden Tagen und Wochen werde ich mir mit Unterstützung der Geschäftsleitung einen Überblick über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens verschaffen“, sagt Dellit. „Zudem werden wir die vorhandenen Sanierungsoptionen prüfen und anschließend die erforderlichen Maßnahmen einleiten.“
Bo Parts produziert an zwei Standorten in Nentershausen und Sontra (Nordhessen) Ersatzteile für die Automobilindustrie. Aufgrund des Strukturwandels in der Automobilindustrie und der COVID-19 Pandemie ist die wirtschaftliche Lage bei Bo Parts angespannt. Die Geschäftsführung hat sich deshalb zu einem Insolvenzantrag mit dem Ziel der Sanierung des Unternehmens unter dem Schutz eines Insolvenzverfahrens entschlossen. „Es ist unser Ziel, den Geschäftsbetrieb mit möglichst vielen Arbeitsplätzen zu erhalten“, sagt Bo Parts-Geschäftsführer Thomas Fröhlich. „Das Insolvenzverfahren bietet dafür genau das richtige Instrumentarium.“
Im Frühjahr und Sommer befanden sich zeitweilig bis zu 50 % der Belegschaft in Kurzarbeit. Auch aktuell unterschreitet die Auftragslage das Vorpandemieniveau deutlich. Im vergangenen Jahr 2019 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund 13,5 Mio. Euro.
Der vorläufige Insolvenzverwalter hat bereits damit begonnen, Kontakt zu allen wichtigen Lieferanten und Kunden aufzunehmen. „Alle Ansprechpartner haben bisher ihre Unterstützung zugesagt und angekündigt, den Sanierungsprozess von Bo Parts zu unterstützen“, betont Dellit.
Geschäftsführung und vorläufiger Insolvenzverwalter stehen in ständigem engen Austausch mit dem Betriebsrat und werden die Arbeitnehmer laufend über den Stand der Dinge und die weiteren Schritte informieren. Bo Parts gehört zur Frimo-Gruppe. Die anderen Unternehmen der Gruppe sind wirtschaftlich gesund und verfügen über eine langfristig gesicherte Finanzierung.
Über hww hermann wienberg wilhelm
hww ist eine der führenden Dienstleistungsgesellschaften für Rechtsberatung, Sanierung und Restrukturierung in Deutschland. Unabhängig in dem, was wir tun, nur verpflichtet dem Auftraggeber, dem Gesetz und unserer Mission, Werte zu erhalten oder zu retten. Unsere juristische Kompetenz, die Beratungserfahrung aus tausenden Fällen und unser Engagement für die Aufgabe stecken wir in den Dienst der Sache. Mit den juristisch versierten Sanierungs- und Restrukturierungsberatern von hww kommen erfahrene Lotsen an Bord der Unternehmen, wenn schweres Wetter aufzieht oder wenn es bereits in raue See geraten ist. Dann navigieren wir das Unternehmen in einen sicheren Hafen.
Über den vorläufigen Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Kai Dellit
Kai Dellit, Rechtsanwalt und Partner von hww hermann wienberg wilhelm, ist Sanierungsexperte und etwa für die erfolgreichen Sanierungen des Waschmittelherstellers domal-wittol Wasch- und Reinigungsmittel GmbH, der DÜN-FLEISCH GmbH Eichsfelder Fleisch- und Wurstspezialitäten, der Blankom Antennentechnik GmbH, der Sauerbrey Bau- und Vertriebs GmbH, der Kahla/ Thüringen Porzellan GmbH sowie der Automobilzulieferer Präzisionstechnik Reichenbach GmbH, Ibex Automotive GmbH (Kunze Gruppe) und MKB Metall- Konstruktions- und Betriebsmittelbau GmbH & Co. KG verantwortlich.
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