BLANKOM Antennentechnik GmbH erfolgreich saniert
Insolvenzverwalter Kai Dellit, Partner der Kanzlei hww hermann wienberg wilhelm, hat sich mit einem Investor über eine Übernahme geeinigt. Alle derzeit beschäftigen Mitarbeiter des Hightech Unternehmens werden übernommen. Der Standort Bad Blankenburg bleibt erhalten.
Die Zukunft der insolventen BLANKOM Antennentechnik GmbH mit Sitz im thüringischen Bad Blankenburg (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) ist gesichert: Insolvenzverwalter Kai Dellit, Partner der Kanzlei hww hermann wienberg wilhelm, hat sich mit einem Investor über eine Übernahme geeinigt. Alle derzeit beschäftigen Mitarbeiter des Hightech Unternehmens werden übernommen. Der Standort Bad Blankenburg bleibt erhalten.
Mit Wirkung zum 22. Mai 2015 hat Insolvenzverwalter Dellit den Geschäftsbetrieb von BLANKOM im Rahmen einer übertragenden Sanierung an die BLANKOM systems GmbH verkauft. Alle verbliebenen 55 Arbeitsplätze und auch der Thüringische Produktions-, Forschungs- und Entwicklungsstandort Bad Blankenburg bleiben erhalten.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir durch diese Investition unser Sortiment ergänzen und unser Angebot erweitern können“, so Wolfgang Schlüter, Geschäftsführer und Mitgesellschafter der BLANKOM systems GmbH sowie Geschäftsführer und Gesellschafter der Polytron-Vertrieb GmbH, die auf die Fernseh- und Rundfunk-Signalverteilung spezialisiert ist.
Die BLANKOM Antennentechnik GmbH hatte am 5. Dezember 2014 beim Amtsgericht Gera einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, der Erfurter Rechtsanwalt Kai Dellit wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Das Insolvenzverfahren wurde am 1. März 2015 eröffnet und Dellit als Insolvenzverwalter eingesetzt. In den vergangenen Monaten hatte er den Geschäftsbetrieb des Unternehmens fortgeführt, leistungswirtschaftlich stabilisiert und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Dazu gehörte u. a. ein moderater Arbeitsplatzabbau. Die Anpassung der Arbeitnehmerzahl war aufgrund rückläufiger Aufträge und gesunkener Umsätze notwendig. Bei Antragsstellung waren 64 Arbeitnehmer bei der BLANKOM Antennentechnik GmbH tätig. Vom Investor übernommen werden 55 Arbeitsplätze. Parallel dazu hatte Dellit mit Hochdruck den Investorenprozess vorangetrieben und mit verschiedenen Interessenten über eine Übernahme des Hightech Unternehmens verhandelt. Unterstützt wurde Dellit bei der Suche nach Investoren von der Sachsenhammer & Co. Corporate Finance GmbH.
„Der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen mit dem Investor zeigt, dass sich unser Sanierungskurs und der große Einsatz aller Beteiligten, insbesondere der Mitarbeiter, der beteiligten Banken und der Lieferanten, in den letzten Monaten ausgezahlt hat“, so der Verwalter. „Wir sind außerdem dankbar, dass die Kunden BLANKOM treu geblieben sind und das Unternehmen auf seinem Weg weiter begleiten wollen“.
Parallel zur BLANKOM wurde auch die HilKOM DIGITAL GmbH aus 31162 Bad Salzdetfurth, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der BLANKOM Antennentechnik GmbH, saniert. Diese Pressemitteilung hatte am 10. Dezember 2014 ebenfalls Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter und später zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christian Stunz von hww hermann wienberg wilhelm bestellt.
Über die BLANKOM Antennentechnik GmbH
Die BLANKOM Antennentechnik GmbH ist eines der führenden deutschen Unternehmen der Gemeinschaftsantennentechnik (Kabelfernsehversorgung) und beliefert namhafte deutsche Kabelnetzbetreiber sowie Kunden in über 40 Ländern – von Russland (Kamtschatka) über Südostasien bis Südamerika. Das mittelständische Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt technische Ausrüstung zur Einspeisung von Signalen in das Kabelnetz aus satellitengebundenen oder terrestrischen Sendeanlagen, sogenannte Kopfstellentechnik. Beispielsweise hat BLANKOM die Kopfstellentechnik für das Fußball WM-Stadion Rio de Janeiro geliefert. Nach Abschaltung der analogen Satellitenversorgung im deutschsprachigen Raum im Mai 2012 und der vorherigen flächendeckenden Installation von digitalen Anlagen kam es zu einer Marktsättigung, die bei BLANKOM zu rückläufigen Umsätzen und Verlusten führte.
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