05.06.2018 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Bench-Insolvenz

Bench-Insolvenz

Perspektive für die deutschen Bench-Gesellschaften liegt in Händen der englischen Insolvenzverwaltung


In den beiden vorläufigen Insolvenzverfahren der Bench International GmbH (BIG) und der Bench International Retail GmbH (BIRG), beide München, hängen die Perspektiven für die Fortführung des Geschäftsbetriebs vom Ergebnis des in Großbritannien laufenden Verkaufsprozesses für die Muttergesellschaft Bench Ltd. ab, die Ende April 2018 Insolvenz angemeldet hatte.

BDO LLP, Insolvenzverwalter der Muttergesellschaft Bench Ltd., strebt vorrangig schnellen Verkauf der Markenrechte an
Dies wurde in den Gesprächen zwischen dem vorläufigen Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Rolf G. Pohlmann (Kanzlei Pohlmann Hofmann Insolvenzverwalter, München) und der Beratungsgesellschaft BDO LLP deutlich, die bei der Bench Ltd. als Insolvenzverwalter eingesetzt ist. Wie sich dabei herausstellte, war bereits vor einigen Wochen, noch vor dem Insolvenzantrag der Bench Ltd., ein Investorenprozess für alle bei der Bench Ltd. liegenden immateriellen Vermögenswerte (Marke, Vertragsbeziehungen etc.) eingeleitet worden. Dabei strebt BDO in enger Abstimmung mit dem englischen Hauptgläubiger vor allem den schnellen Verkauf der Markenrechte an, aber nicht notwendigerweise des operativen Betriebs, der wesentlich in den deutschen Gesellschaften liegt. Damit ist die Perspektive für die Weiterführung der BIG und BIRG mit ihren rund 200 Arbeitsplätzen unklar.


Perspektive für deutsche Gesellschaften mit rund 200 Arbeitsplätzen ist dadurch unklar geworden
Rolf G. Pohlmann, vorläufiger Insolvenzverwalter: „In den Verhandlungen mit den britischen Insolvenzverwaltern über ein koordiniertes Vorgehen, das nach neuem EU-Recht geboten ist, ist es uns gelungen, die Belieferung der Bench-Stores in Deutschland, Österreich und den Niederlanden bis auf Weiteres zu sichern. Zudem konnten wir erreichen, dass Interessenten für die Marke aktiv das operative Geschäft der deutschen Gesellschaften angeboten wird. Wir müssen aber akzeptieren, dass es einen Verkaufsprozess gibt, der ausschließlich in den Händen der britischen Insolvenzverwaltung liegt. Damit trägt sie ein hohes Maß an Verantwortung für die rund 200 Arbeitsplätze in den deutschen Gesellschaften.“

 


Über Bench
Gegründet 1989 in Großbritannien als kleines Menswear Label mit Wurzeln in der Skater- und BMX-Szene, ist Bench heute eine international bekannte Marke, die stylische aber auch funktionale Mode bietet. Auch heute spiegelt sich die unverwechselbare DNA der Marke in allen Bench Kollektionen wieder. Das innovative und funktionsorientierte Produktdesign der Life- und Performance-Linien richtet sich nach den Anforderungen eines modernen 24 Hour City Lifestyle.

Über Pohlmann Hofmann Insolvenzverwalter
Pohlmann Hofmann Insolvenzverwalter Rechtsanwälte gehört mit mehr als 50 Mitarbeitern, hiervon 19 Berufsträgern, und Büros in München, Augsburg und Ulm zu den führenden insolvenzrechtlichen Kanzleien im süddeutschen Raum. Die Rechtsanwälte und Insolvenzverwalter Rolf G. Pohlmann, Dr. Matthias Hofmann, Dr. Björn Hellfeld und Karen Buve sind im Schwerpunkt als Insolvenzverwalter und Insolvenzgutachter sowie bei angeordneter Eigenverwaltung als Sachwalter tätig. Zudem berät die Kanzlei in geeigneten Fällen insolvente Unternehmen, Investoren, Gläubiger und andere Beteiligte von Insolvenzverfahren. Schwerpunkte der Tätigkeit der Kanzlei bilden Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen in Insolvenzverfahren, die Begleitung von Eigenverwaltungs- und Schutzschirmverfahren, die Abwicklung und Begleitung von Insolvenzverfahren mit komplexen Rechtsproblemen sowie von Kriminal- und Konfliktinsolvenzen.


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