Bäckerei-Kette Hommen stellt Insolvenzantrag vom 06.12.2012
Die Backstube Hommen GmbH, eine der im Raum Koblenz bekanntesten Bäckereibetriebe, hat heute beim Amtsgericht Koblenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt.
Das Amtsgericht hat den Koblenzer Rechtsanwalt Jens Lieser zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Die Backstube Hommen produziert an ihrem Hauptsitz in Koblenz Brot- und Backwaren und beliefert 16 eigene Bäckereigeschäfte und Stehcafes in der gesamten Region. Am Produktionsstandort in Koblenz und in den Filialen beschäftigt die Bäckereikette Hommen rund 100 Mitarbeiter.
Der Geschäftsbetrieb läuft sowohl an der Produktionsstätte des Traditionsunternehmens als auch in allen Bäckereigeschäften uneingeschränkt weiter. Die Löhne und Gehälter aller Mitarbeiter sind bis Ende Januar des kommenden Jahres über das Insolvenzgeld gesichert. Die Beschäftigten wurden umgehend durch die Geschäftsleitung und den vorläufigen Insolvenzverwalter über die Insolvenz und die weiteren Schritte informiert.
Die Geschäftsführung des seit 60 Jahren im Backhandwerk tätigen Unternehmens unterstützt den vorläufigen Insolvenzverwalter bei der Restrukturierung der Bäckerei-Kette. Ziel sei die übertragende Sanierung an einen Investor. „Ich sehe durchaus Chancen, dass wir die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Großbäckerei an einen Interessenten verkaufen können. Die Bäckerei hat schmackhafte Produkte, hoch motivierte und freundliche Mitarbeiter und genießt das Vertrauen unserer zahlreichen Kunden“, sagt Rechtsanwalt Lieser. Nun gelte es möglichst viele Arbeitsplätze bei der Sanierung zu erhalten. Erste mögliche Investoren haben bereits Interesse bekundet, so Lieser.
In den vergangenen Monaten waren - stärker als in den Jahren zuvor - die Umsätze der Backstube Hommen eingebrochen. Ein harter Preiskampf und die Expansion von Backfilialen im Discounterbereich hatten der gesamten Bäckereibranche erhebliche Probleme bereitet. Bei der Backstube Hommen konnten aber gleichzeitig die Kosten nicht entsprechend nach unten angepasst werden. Obwohl das Traditionsunternehmen diverse Sanierungsmöglichkeiten nutzte, um die Krise zu überwinden, konnte der Insolvenzantrag nicht mehr verhindert werden.
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