640 Kunden von Tour Vital haben Rundreisen weltweit beendet
Vorläufiger Insolvenzverwalter Jauch: „Innerhalb von drei Wochen Kunden in aller Welt ordnungsgemäß zurückgeholt“
Alle 640 Kunden der in Köln ansässigen Tour Vital Touristik GmbH, die zum Zeitpunkt des Antrags auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens am 26. September 2019 weltweit Rundreisen unternahmen, haben diese ohne größere Einschränkungen beenden können und sind wieder zu Hause.
„Wir haben als erstes ermittelt, was an den Reiseorten zu tun war, um alle Kunden die Reisen abschließen zu lassen und sie nach Deutschland zurückzuholen“, erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter Hans-Gerd Jauch von der Kölner Kanzlei JAUCH Rechtsanwaltsgesellschaft.
Geschäftsführer Marcel Mayer ergänzt: „Zwischenzeitlich konnten wir unter Mitwirkung des vorläufigen Insolvenzverwalters auch 1.600 Kreuzfahrt-Passagiere an TUI übertragen. Ihnen werden Angebote gemacht, die ihren bereits gebuchten Reisen entsprechen. Von Tour Vital bereits vereinnahmte Anzahlungen werden in der Regel angerechnet. Darüber hinaus haben wir ein vergleichbares Ergebnis für alle Teilnehmer an Kreuzfahrten weiterer Anbieter, die über Tour Vital gebucht wurden, verhandeln können.“
Alle weiteren Reisen hat Tour Vital wegen fristloser Kündigung seiner Reisegeldversicherung schon aus Rechtsgründen absagen müssen. Die Versicherungssumme für bereits geleistete Kundenzahlungen beläuft sich auf einen Höchstbetrag von 110 Millionen Euro pro Geschäftsjahr des Versicherers. Die Höchstsumme ist angesichts weiterer Insolvenzanträge in der Reisebranche erschöpft. Die Kunden werden wegen ihrer Ansprüche an den Versicherer von dort nur quotale Zahlungen erwarten können.
Die Tour Vital Touristik GmbH, 1991 gegründet und seit 2008 Anbieter von ärztlich begleiteten Reisen und Gruppenreisen, beschäftigt am Standort Köln rund 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - darunter elf Auszubildende. Mit Erlebnistouren in über 40 Ländern auf allen Kontinenten der Welt erwirtschaftete Tour Vital zuletzt einen Jahresumsatz von rund 35 Millionen Euro.
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